Inwieweit sich Social-Media-Aktivitäten auf den Unternehmenserfolg einzahlen, wird bisher leider zu selten erfasst. Obwohl der Großteil der Marketer:innen angeben, dass Measurement wichtig ist, messen derzeit tatsächlich nur 41 Prozent den Business Impact Ihrer Social Media-Maßnahmen. So das Ergebnis der Agorapulse-Umfrage zum Thema Social-Media-Measurement. Der Marketing ROI ist jedoch die wichtigste Kennzahl in der Erfolgsmessung Ihrer Social-Media-Aktivitäten. Dieser Artikel soll Ihnen ein Grundverständnis über den ROI vermitteln, die Formel hinter der Kennzahl erklären und verständlich machen, warum das Messen für die Bewertung von Social-Media-Kampagnen unerlässlich ist. 

Was ist der Marketing ROI?

ROI ist die Abkürzung für “Return on Investment” und wird heute als die entscheidende Messgröße für die Berechnung und Bewertung des Marketingerfolgs genutzt. Wörtlich übersetzt heißt ROI die Rückkehr der Investition, also des Kapitals. Denn mit dem Marketing ROI können Sie feststellen, welche Ihrer Social-Media-Maßnahmen funktionieren und auf welche Sie sich als Marketer:in künftig fokussieren sollten. Kurz: Der Marketing ROI gibt Aufschluss über die Effizienz Ihrer Maßnahmen

Ganz konkret beschreibt der Marketing ROI die Beziehung zwischen den Ausgaben und dem erzielten Gewinn Ihrer Marketingmaßnahmen, auch Ihrer Social-Media-Aktivitäten. Mit diesem Wert soll belegt werden, inwieweit sich Ihre Maßnahmen in den sozialen Medien rentiert haben – die Rede ist hier auch von der Investitionsrentabilität. Bezogen auf Social Media ist der Marketing ROI, also die Rendite, die ein Unternehmen für die Zeit, das Geld und den Aufwand erwarten kann, die es für das Marketing in sozialen Medien investiert.

Social-Media-ROI messen - das geht

Warum sollten Sie den Marketing ROI für Social Media messen?

Unzureichende Expertise und fehlende Tools führen heute noch viel zu häufig dazu, dass Marketer:innen den Marketing ROI von Social-Media-Kampagnen nicht messen. Dabei können Sie mit dieser Messgröße nachweisen, ob Ihre Social-Media-Aktivitäten einen direkten oder indirekten Einfluss auf den Geschäftserfolg des Unternehmens nehmen konnten. Dieser Erfolgsnachweis gegenüber Head ofs und CMOs bietet Ihnen außerdem eine ideale Verhandlungsbasis für zukünftige Social-Media-Budgets. Damit nicht genug, denn der ROI für Social Media hilft Ihnen außerdem:

  • die Wahrnehmung von Social Media im Unternehmen zu stärken.
  • Ihre Social-Media-Maßnahmen zu bewerten, ggf. Anpassungen vorzunehmen und noch effektivere Kampagnen zu entwerfen. 
  • herauszufinden, welche Social-Media-Kanäle funktionieren und den größten Nutzen und Gewinn bringen.
  • bei einem begrenzten Budget das zugeteilte Kapital möglichst effizient zu nutzen.
  • einen zielorientierten Vergleich mit früheren Maßnahmen oder zu anderen Kanälen aufzustellen und so Maßstäbe für künftige Social-Media-Kampagnen zu setzen.
  • Entscheidungen über die Zuweisung von Marketingbudgets zu treffen, um möglichst den richtigen Betrag in jeden Kanal zu investieren.

Wenn Sie wissen möchten, wieso es außerdem ratsam ist, den Social-Media-ROI zu messen, lesen Sie unseren Artikel zu “Erfolgsmessung von Social Media“.

Indem Sie den Social Media ROI überwachen, wissen Sie immer, ob sich Ihre Bemühungen lohnen. Genau aus diesen Gründen hat sich der Marketing ROI zu einer unverzichtbaren Steuergröße entwickelt. Trotz aller Wichtigkeit des ROIs sollte Ihnen unbedingt klar sein, dass der ROI ausschließlich die Effizienz Ihrer Maßnahmen messen kann. Er gibt weder Auskunft über die absolute Höhe des Gewinns, noch berücksichtigt er das Risiko eines Investments oder die Auswirkung auf das Image des Unternehmens. Verwenden Sie ihn lediglich als Maßstab, um über Ihre Social-Media-Kanäle und Maßnahmen zu entscheiden. 

LESE-TIPP: Sie möchten wissen, wie deutschsprachige Social-Media-Teams mit dem Messen und Auswerten ihrer Social-Media-Kampagnen umgehen? Dann laden Sie sich jetzt unsere Social-Media-Measurement-Studie herunter. Wir haben exklusiv für Sie über 100 Social-Media-Manager:innen aus dem DACH-Raum befragt, wie sie und ihr Team Social Media messen.

Wenn Sie zukünftig Ihre Social-Media-Aktivitäten messen, vergleichen und optimieren möchten, sollten Sie die Formel zur ROI-Berechnung kennen und richtig anwenden können. 

Marketing ROI-Formel: So berechnen Sie den Erfolg von Social

Beim Marketing ROI handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die eine Beziehung zwischen dem eingesetzten Kapital (Investment) und dem erzielten Gewinn (Return) Ihrer Aktivitäten beschreibt. Der ROI basiert dabei auf finanziellen Größen, wird aber selbst in Prozent angegeben. 

Die vereinfachte Formel zur Berechnung des Marketing ROI für Social Media lautet wie folgt:

((Social-Media-Gewinn – Social-Media-Ausgaben) / Social-Media-Ausgaben) x 100% = ROI in %

Möchten Sie wissen, wie Sie diese Formel auf eine bezahlte Social-Media-Kampagne anwenden können? Das nachfolgende Beispiel macht es deutlich. 

Beispiel:

Angenommen, Sie haben Facebook-Anzeigen mit einem Kampagnenbudget von 500 Euro geschaltet und der Gewinn aus der Kampagne beträgt 2.500 Euro, dann würde Ihr ROI wie folgt berechnet:

((2.500 Euro – 500 Euro) / 500 Euro) x 100% = 400% Investitionsrendite

Einen umfassenderen Einblick, wie Sie und Ihr Social-Media-Team den ROI genau messen können, erhalten Sie in unserem Artikel “Social-Media-ROI berechnen“.

marketing roi einfach messen

Was ist ein guter Marketing ROI?

Vereinfacht gesagt ist jede Kennzahl, die größer als 100 Prozent ist, ein positives Ergebnis. Denn das bedeutet, dass Sie für jeden ausgegeben Euro zwei Euro Gewinn gemacht haben. Streben Sie generell immer einen ROI über 0 an, denn dann übersteigt die Investitionsrendite Ihre Kosten. Ist die Kennzahl hingegen negativ, waren die Ausgaben höher als die Erträge Ihrer Aktivitäten. Ein Marketing ROI von 400 Prozent, wie in unserem Beispiel, wäre also ein überaus guter Wert für eine Social-Media-Kampagne. Allgemein lässt sich also sagen, je höher der ROI, desto besser.

Marketing ROI: Ziele und Kennzahlen

Wenn Sie mit dem Marketing ROI aufzeigen möchten, wie wertschöpfend Ihre Social-Media-Aktivitäten für das Unternehmen sind, kommen Sie im vorab um eine klare Zielsetzung für Ihre Social-Media-Maßnahmen nicht herum. 

Von der Lead-Generierung bis zur Steigerung der Markenbekanntheit: Was soll das Unternehmen mithilfe von Social Media erreichen? Je konkreter Sie dabei Ihre Ziele formulieren, desto aussagekräftiger sind Ihre Ergebnisse. Mithilfe von festgelegten Kennzahlen, die in einem direkten Zusammenhang mit den ausformulierten Zielen stehen, können Sie aufzeigen, wie Social Media beim Erreichen dieser Ziele behilflich sein kann. 

Beispiele für Kennzahlen, die den Social-Media-ROI ausmachen:

  • Conversions, z.B. Käufe
  • Leads, z.B. Downloads, Newsletter-Anmeldungen
  • Engagement, wie neue Follower oder Fans während einer Kampagne, Anzahl an Interaktionen 
  • Reichweite, z.B. von einzelnen Posts

Allerdings lässt sich der Mehrwert Ihrer Social-Media-Aktivitäten nicht immer in Euro und Cent ausdrücken. Um den Gewinn einzuschätzen, der auf bestimmte Kennzahlen (wie Downloads, Link-Klicks oder Seitenaufrufe) zurückzuführen ist, sollten Sie sich daher unbedingt mit ROI Analytics beschäftigen. 

Warum Sie ROI Analytics zur Berechnung benötigen

Social Media kann ohne belastbare Daten nur schwer als rentabel für den Unternehmenserfolg gewertet werden. Denn keiner kann nachvollziehen, ob Postings und versendete Links im Community-Management zu Leads und Umsatzsteigerung geführt haben. 

Umso wichtiger ist es für Marketer:innen, einen klaren Social-Media-Marketing ROI zu ermitteln. Mit Social-Media-Analysen können Sie Daten und Kennzahlen aus praktisch jedem Kanal verfolgen und verarbeiten. Unabhängig davon, welche Social-Media-Kanäle Sie nutzen, lassen sich durch ROI Analytics Ergebnisse und Kosten schnell überblicken. Mithilfe von Analysen können Sie außerdem Daten für nahezu jeden beliebigen Zeitraum verarbeiten und die Ergebnisse für zukünftige Aktivitäten nutzen. 

Ohne die geeigneten Tools wären die Erhebung, Analyse und Auswertung der Social-Media-KPIs für den Marketing ROI mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Denn mithilfe von ROI Data Analytics können Sie den Prozess der ROI-Berechnung weitestgehend automatisieren.

3 Tools, mit denen Sie ROI Analytics tracken können

Wir werden häufig gefragt, welche Analyse-Tools sich für die Messung des ROI von Social Media am besten eignen. Die Antwort ist, es gibt viele gute Optionen, die Sie in Betracht ziehen können. Google Analytics zählt dabei zu den bekanntesten. 

Marketing ROI mit Google Analytics messen

Mit Google Analytics den Marketing ROI messen

Marketing ROI mit Google Analytics messen

Sind Sie auf der Suche nach einem kostenlosen Analyse-Tool? Dann bietet Ihnen die gratis Basis-Version von Google Analytics gute Einblicke, um Ihre Marketing-Aktivitäten erfolgreich zu messen. So können Sie mit Google Analytics Link-Klicks und Nutzeraktivitäten auf Ihrer Website ganz einfach verfolgen und auch die Traffic-Quellen nachvollziehen. Darüber hinaus können Sie mit Google Analytics wertvolle Konversionen wie Registrierungen, Käufe oder Downloads auf Ihrer Website erfassen, die Sie mit Ihrer Social-Media-Kampagne erzielt haben. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, auch E-Commerce-Konversionen und -Einnahmen zu überwachen, sodass Sie den genauen Wert Ihrer Aktivitäten berechnen können.

Mit Google Analytics können Sie Ihre Kampagnen-Ergebnisse also ganz genau tracken und so die durchschnittliche Rendite immer im Auge behalten, um den ROI stetig zu optimieren. Da Google Analytics nahtlos mit anderen Google-Tools kompatibel ist, können Sie Google Analytics auch mit Google Ads verbinden. Das bedeutet, dass Sie auch den ROI von Pay-per-Click (PPC)-Kampagnen überwachen können. Durch das Hinzufügen von UTM-Parametern zu Ihren Social-Media-Links und den Import von Daten aus Ihren Social Media-Kampagnen, können Sie Google Analytics als umfassendes ROI-Analytics-Tool nutzen und sogar Ihre sozialen Medien überwachen.

ROI Analytics mit Agorapulse

Sie müssen kein Google Analytics Pro sein, um den ROI Ihrer Social-Media-Aktivitäten messen zu können. Denn es gibt eine Reihe von Social-Media-Tools, mit denen Sie den Marketing ROI von Social Media anhand von konkreten Daten nahezu automatisch nachweisen können. Auch Agorapulse verfügt über eine solche  Funktion, mit der Sie auf einen Blick erkennen können, welche Beiträge und Konversationen zu Verkäufen, Leads und Traffic führen. Agorapulse vergleicht außerdem Ihren ROI automatisch mit dem vorangegangenen Zeitraum oder einem anderen von Ihnen festgelegten Zeitrahmen, damit Sie kontinuierlich überprüfen können, ob diese Kennzahl wächst oder abfällt.

Social-Media-ROI-Feature testen

Mit etracker Analytics den Marketing ROI messen

Eine weitere Alternative zu Google Analytics ist das deutsche Digital-Analytics-Tool etracker Analytics. Dieses Analyse-Tool arbeitet ohne Cookies, wodurch das Tracking tatsächlich ohne Einwilligung Ihrer Besucher:innen möglich ist – wobei sich das Tool stets an die DSGVO hält. Die getrackten Daten können Sie zum Beispiel im Google Data Studio weiterverarbeiten. Darüber hinaus können Sie das Analyse-Tool in jedes beliebige Shopsystem integrieren. Das interaktive Dashboard von etracker Analytics ermöglicht es Ihnen, Ihre Daten jederzeit im Auge zu behalten. Die Standard-Version von etracker Analytics ist kostenlos. 

Fazit: Fangen Sie an, Ihren Marketing ROI zu messen!

Noch immer nutzen zu wenig Marketer:innen den ROI, um den Erfolg von Social-Media-Kampagnen sichtbar zu machen. Dabei ist der Marketing ROI eine wichtige Kennzahl, um die Effizienz von Social Media zu messen, Kampagnen entsprechend zu optimieren und die Wahrnehmung für Social im Unternehmen zu stärken. 

Der Marketing ROI ist also eine wichtige Messgröße für Ihren Erfolg als Marketer:in. Die genaue Berechnung Ihrer Rendite kann eine große Herausforderung sein, die Sie aber mithilfe von Analyse-Tools gut meistern können. Mit der richtigen ROI Analytics-Lösung können Sie Daten aus allen relevanten Marketingkanälen erfassen und verarbeiten, sodass Sie den ROI stets zur Optimierung von Kampagnen und als Entscheidungsgrundlage nutzen können.