In kaum einer anderen Branche lösen Bilder und Videos so viele Emotionen aus wie in der Tourismusbranche. Deshalb kommt heute eigentlich kein Tourismusunternehmen mehr an Social Media vorbei. Auch Ihr Unternehmen aus dem Touristikbereich hat ein Social-Media-Auftritt, doch Hand aufs Herz – schöpfen Sie das volle Potenzial von Social Media wirklich aus? Nein? Dann geht es Ihnen wie den meisten Firmen! Aus diesem Grund haben wir Ihnen die wichtigsten Trends recherchiert und uns ein erfolgreiches Tourismusunternehmen auf Social Media genauer angeschaut. Warum? Weil wir Touristikunternehmen Tipps an die Hand geben wollen, um Social Media im Tourismus zu einem Profit-Center zu etablieren.
Neugierig geworden? Dann lesen Sie jetzt weiter!
Was ist Tourismus-Marketing? Und welche Rolle spielt die Digitalisierung?
Tourismus-Marketing umfasst die verschiedenen Marketingstrategien von Tourismusunternehmen und -verbänden (Hotels, Regionen, Fluggesellschaften, Autovermietungen, Restaurants, Unterhaltungsmöglichkeiten, Reisebüros und Reiseveranstalter). Mit der Digitalisierung wurden Reisebüros, Reisekataloge und klassische Werbekonzepte immer mehr verdrängt und neue digitale Marketing- und Distributionswege eingeschlagen. Viele moderne Tourismusbetriebe nutzen das Internet, wobei Websites, Online-Werbung, E-Mail- und Social-Media-Plattformen eine Schlüsselrolle spielen. In den vergangenen Jahren hat die Digitalisierung in deutschen Tourismusorganisationen und -verbänden nochmals deutlich an Bedeutung gewonnen, speziell nach Corona-Zeiten.
Zahlen zum digitalen Tourismus-Marketing
- Online-Reisebuchungen: Im Jahr 2023 buchen rund 29 % der Deutschen ab 14 Jahren ihre Reisen über Online-Reiseagenturen, was einen Anstieg im Vergleich zu früheren Zahlen darstellt (GlobalData) (Hospitality Net).
- Bequemlichkeit bei Online-Buchungen: 47 % der Deutschen im Alter von 18 bis 34 Jahren buchen weiterhin ihre Reisen über Online-Plattformen, da es als bequem und einfach empfunden wird (Breaking Travel News).
- Bedeutung von Online-Bewertungen: Mehr als 50 % der 18- bis 34-Jährigen halten Online-Bewertungen von anderen Reisenden für entscheidend bei der Wahl ihres Reiseziels (GlobalData) (Breaking Travel News).
- Reiseplanung in Österreich: Mehr als die Hälfte der österreichischen Urlauber:innen informieren sich über soziale Medien, Bewertungsplattformen und Webseiten von Reisezielen über ihre geplanten Reisen (Hospitality Net).
- Social Media im Destinationsmarketing in Deutschland: Facebook bleibt im Jahr 2023 der beliebteste Social-Media-Kanal für das Destinationsmarketing in Deutschland, gefolgt von Instagram auf dem zweiten Platz (Hospitality Net).
- Instagram als Inspirationsquelle für die Gen Z: Instagram ist weiterhin die Hauptinspirationsquelle für die Generation Z, wenn es um die Suche nach Reisezielen geht (GlobalData) (Breaking Travel News).
- DMOs und digitale Kanäle: Im Jahr 2021 nutzten fast 90 % der Destinationsmarketingorganisationen (DMOs) in Deutschland soziale Medien, um ihre Marketingstrategien zu unterstützen (Breaking Travel News). Instagram als Top-Plattform – im Vergleich zum Jahr 2019 bedeutet dies einen Zuwachs um zehn Prozent. (Statista)
Warum Social Media im Tourismus nicht mehr wegzudenken ist?
Vom Fremdenverkehrsamt zum Online-Marketer. Wenige Branchen wurden so sehr vom Internet verändert wie der Tourismus. Die Tourismusbranche fokussiert sich immer mehr auf Online-Marketing und nutzt Social Media, um den Tourismus anzukurbeln. Facebook, Instagram, TikTok und Co. bieten für Tourismusbetriebe ein riesiges Potenzial an Vermarktungschancen für Produkte und Dienstleistungen.
Wenn Sie durch Ihre Social-Media-Plattformen scrollen, wird es nicht lange dauern, bis das erste Urlaubsfoto von Freund:innen erscheint. Es wird geliked, gespeichert und kommentiert, was das Zeug hält. In keiner anderen Branche lösen Bilder, Videos oder Kommentare so viele Emotionen aus, weshalb die Tourismusbranche nahezu perfekt für Social Media geeignet ist. Urlaubsdestinationen, Hotel-Impressionen und Outdoor-Erlebnisse sind unschlagbare Foto- und Videomotive und lösen Fernweh und Erinnerungen an die eigene letzte Urlaubsreise aus. Social Media funktioniert im Tourismus so gut, dass es sich eigentlich kein Hotel, Tourismusbetrieb und keine Destination erlauben kann, darauf zu verzichten.
Social Media im Tourismus und Generation Z
Gerade die jüngere Generation lässt sich von Online-Medien und Social Media bei der Wahl ihres Reiseziels beeinflussen. Instagram ist die Hauptquelle der Inspiration für die Generation Z bei der Suche nach Reisezielen. Konkret heißt das, dass alle nach 1997 Geborenen hauptsächlich über soziale Medien erreicht werden. Rund ein Fünftel von ihnen vertrauen dabei auf die Empfehlungen von Menschen, die sie persönlich gar nicht kennen, wie Influencern und Prominenten.
Wer heute als Tourismusunternehmen ganz vorn mitmischen möchte, positioniert sich auf TikTok. Immer mehr Unternehmen sind auf der jungen Plattform präsent, denn der Moment, TikTok für Tourismus-Marketing einzusetzen, scheint perfekt. Es sind nicht mehr nur 12- bis 18-Jährige, die sich die App herunterladen, die Kurzvideoplattform wird immer älter! Nur noch 47,4 Prozent der US-amerikanischen TikToker sind zwischen zehn und 29 Jahre alt. 2020 waren es noch 62 Prozent. (Quelle: Omnicore Agency) Über die Hälfte ist also älter als 29 Jahre. Ähnlich dürfte sich der Trend in Deutschland, Österreich und der Schweiz verhalten. Schauen Sie sich gern einmal den TikTok-Kanal von Schweiz Tourismus an! Sie gehören zu den Pionieren auf TikTok und setzen Tourismus-Marketing erfolgreich um!
Wollen auch Sie den Schritt auf TikTok wagen? Dann erfahren Sie mehr über TikTok-Tricks und wie Sie erfolgreiche TikTok-Videos erstellen können.
Social-Media-Marketing: Ziele der Tourismusbranche
Klassische Distributionswege und alte Werbekonzepte haben ausgedient. Gäste, Kund:innen und Interessent:innen wollen vermehrt über Content Marketing, Storytelling und Social Media angesprochen werden. Social Media im Tourismus eignet sich besonders gut, um folgende Marketingziele zu erreichen:
Eigenwerbung
Social Media eignet sich – zumindest am Anfang – als günstige Alternative zu anderen Werbeformen, um die eigene Online-Präsenz kostenfrei zu bewerben. Posts, Interaktionen mit Follower, Beiträge, bestimmte Hashtags, Geotagging, Bewertungen sowie gegenseitige Tags und Partnerwerbung bieten sich an, um für sich zu werben. Da sich Social Media im Tourismus bewährt hat, können Sie auch über bezahlte Werbung in sozialen Medien viel Aufmerksamkeit erreichen. Doch Achtung! Wollen Sie Social Media auf Dauer professionell und erfolgreich betreiben, bedeutet das Zeit und Geld zu investieren.
Informationen
Aktuelle Studien zeigen, dass Social Media zunehmend eine zentrale Rolle bei der Reiseplanung spielt, insbesondere für die Generation Z. Instagram ist nach wie vor eine der führenden Plattformen, die als Inspirationsquelle genutzt wird, vor allem durch visuell ansprechende Inhalte wie Reisebilder und Reels. Im Jahr 2023 nutzen etwa 13 % der Reisenden Instagram als primäre Quelle für Reiseinspiration, insbesondere in der Altersgruppe von 24 bis 38 Jahren. TikTok gewinnt ebenfalls an Bedeutung, vor allem durch seine kurzen, kreativen Videos, die Reiseerlebnisse und Ziele in einem unterhaltsamen Format präsentieren. Diese Plattform beeinflusst zunehmend die Buchungsentscheidungen, insbesondere bei jüngeren Nutzer:innen (GuestRadar).
Die Pandemie hat den Trend verstärkt, dass Reisende eher auf aktuelle Informationen über Sicherheit und Reiserichtlinien zugreifen, anstatt traditionelle Reiseführer zu nutzen. Social Media bietet dabei eine unmittelbare und interaktive Möglichkeit, sich zu informieren (Metricool).
Austausch
Ihre Gäste versorgen sich nicht nur mit Informationen, sondern beteiligen sich auch aktiv am Austausch. Sie geben Bewertungen ab, stellen Fragen online oder buchen mobil. Über Social Media können Sie direkt Feedback empfangen oder in direkten Kontakt mit den Besucher:innen treten und so eine engere Verbindung aufbauen.
Inspiration zu Reisezielen
Reisende sind immer auf der Suche nach neuen Trends oder nach Inspiration für den nächsten Urlaub. Auf den Tourismus bezogen bedeutet das Inspirationen aller Art, vom Urlaubsland über spezielle Orte und Hotels bis zu spezifischen Erlebnissen. Bilder, Videos und Kommentare haben das Potenzial dazu, Eindrücke und Reaktionen auszulösen.
Influencer-Marketing
Über Social Media können Sie auf die Reichweite von Influencern zurückgreifen und für sich werben. Wenn Sie Kooperationen mit Influencern eingehen, können Sie Ihr Hotel, Ihre Destination oder Ihr Transportunternehmen mit einem Schlag einem großen Publikum bekannt machen.
LESETIPP: Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Influencer-Vertrag erfolgreich aufsetzen können. Und hier wie Social Media für Hotels richtig funktioniert.
Besucher:innenlenkung
Während Eigenwerbung und Influencer-Marketing touristische Orte und Unternehmen beliebter und bekannter machen, hat die Besucherlenkung einen anderen Effekt. Durch Posts über weniger bekannte Orte werden Besucher:innen gelenkt und auf Alternativen aufmerksam gemacht, um bestimmte Sehenswürdigkeiten von zu hohen Besucher:innenzahlen zu entlasten.
Social Listening
Was macht Ihre Konkurrenz? Wie finden Ihre Gäste Sie und wo sollten Sie ansetzen, um noch besser zu werden? Im Tourismus ermöglicht Social Listening den Gewinn wertvoller und aussagekräftiger Daten aus dem Netz für Ihr Unternehmen. Gerade aufgrund der hohen Empfehlungsrate zum Thema Reisen ist Social Listening ein wichtiger Punkt, da man durch direkte Interaktion auf Probleme und Anregungen von Kund:innen reagieren kann.
Wie Sie Social Media in die Customer Journey einbinden können
Zwar ist das Anlocken von Besucher:innen ein Ziel bei der Planung von Social-Media-Kampagnen im Tourismus, doch lässt sich Social Media nicht nur darauf reduzieren. Posts auf sozialen Netzwerken können in allen Phasen der Customer Journey zum Einsatz kommen:
- Vor der Buchung: Sie wollen auf sich und Ihr Angebot aufmerksam machen. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist gutes Content Marketing auf Instagram, Facebook und Co. entscheidend. Sobald Sie Ihre Besucher:innen neugierig gemacht haben, sollten Sie deutlich machen, warum Ihr Angebot am besten ist, um sie zu einer Buchung zu bewegen. Des Weiteren bietet sich Tourismus-Marketing über Social Media ebenfalls an, um Traffic zu generieren oder E-Mail-Adressen als Leads zu sammeln.
- Während des Aufenthalts: Soziale Medien können als unkomplizierter Kundenservice während der Reise genutzt werden. Werden Sie kreativ und regen Sie Ihre Gäste zu User-generated-Content und bestimmten Hashtags an, um von einer positiven Darstellung zu profitieren.
- Nach dem Aufenthalt: Regen Sie Ihre Kund:innen dazu an, eine Rezension zu hinterlassen und bedanken Sie sich für jeden Post und jede wohlwollende Rezension. Außerdem können Sie sich User-generated-Content zunutze machen und Bilder von Nutzer:innen wieder veröffentlichen und damit andere inspirieren.
Touristikunternehmen Graubünden Ferien: So funktioniert erfolgreiches Social-Media-Marketing
Um herauszufinden, warum die Urlaubsregion Graubünden auf Social Media besonders erfolgreich ist, haben wir mit den Verantwortlichen gesprochen. Die Ergebnisse und Tipps für erfolgreiches Social-Media-Marketing im Tourismus wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten.
- Organisierte Social-Media-Planung
Sie nutzen ein Social-Media-Management Tool, um alle Social-Media-Kanäle zu verwalten, um Beiträge zu erstellen, die Community zu managen und Social-Media-Reports zu erstellen.
- Beiträge werden automatisch auch am Wochenende gepostet
Dank des Social-Media-Management-Tools können Sie auch außerhalb der Geschäftszeiten veröffentlichen, zum Beispiel am Wochenende oder an Feiertagen.
- Guter und erfolgreicher Content Mix
Sie posten einen guten Mix aus Videos, Fotos und Textbeiträgen. Dadurch bleibt ihr Content abwechslungsreich und interessant.
- Klare Zielsetzung und Erfolgskontrolle mittels einfacher Reports
Mittels Social-Media-Reports wissen sie genau, welche Engagement-Rate sie mit welchem Post erreicht haben und welcher Content gut funktioniert.
Für einen umfassenden Einblick laden Sie sich jetzt unsere ausführliche Case Study herunter und heben Sie auch Ihr Unternehmen auf das nächste Level in den sozialen Medien: