Der Social-Media-Dschungel wird immer größer und bunter. Heute, knapp 15 Jahre nach dem ersten Smartphone, finden wir eine Vielzahl an verschiedenen Social-Media-Plattformen und -Netzwerken, in denen sich Menschen aus aller Welt vernetzen.

Dabei gab es Gewinner, Verlierer und einige, die sich über die Jahre in unserer Gesellschaft etabliert haben. Einer Hochrechnung zufolge soll sich die Gesamtzahl der aktiven Social-Media-Nutzer:innen auf 4,6 Milliarden weltweit belaufen. (Quelle: Statista) Als Zeitvertreib, Informationsquelle und zur Unterhaltung bereichern sie unseren Alltag.

Über welche Plattform die Unternehmensziele und relevanten Zielgruppen am besten erreicht werden können, ist dabei nicht mehr leicht zu erkennen. Denn mittlerweile haben sie alle eigene Regeln, die wiederum eine ganz bestimmte Zielgruppe ansprechen.

In diesem Artikel liefern wir eine Übersicht und zeigen auf, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Social-Media-Plattformen haben sowie für welche Unternehmensziele sie geeignet sind.

Welche der Social-Media-Plattformen ist für mich die beste?

Bei der Wahl einer geeigneten Social-Media-Plattform gilt die entscheidende Frage: Was möchten Sie mithilfe von Social Media erreichen? 

  • Wollen Sie in erster Linie Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen wecken, Leads generieren oder einen besseren Kundendienst bieten? 
  • Welche Mittel wollen Sie dabei einsetzen? Möchten Sie vor allem auf organisches Content-Marketing setzen oder verstärkt Anzeigen schalten? Planen Sie, mit Influencern zusammenzuarbeiten?
  • Auf welchen Social-Media-Plattformen sind Sie aktiv oder wollen Sie aktiv werden? 

Mittlerweile gibt es viele Social-Media-Plattformen, über die Sie Ihre Kund:innen erreichen können. Dabei hat jede Plattform ihre eigenen Zielgruppen und Spielregeln. In der nachfolgenden Grafik erhalten Sie einen ersten Überblick über die Vor- und Nachteile jeder einzelnen Plattform.

Übersicht Social Media Plattformen

Hinweis: Wir haben uns auf die im deutschsprachigen Raum relevantesten Social-Media-Plattformen fokussiert.  Twitch, Vimeo, Xing, Snapchat & Co. werden wir deshalb in diesem Artikel nicht behandeln. 

Social-Media-Plattformen: Facebook

Ist Facebook tot? Nein, aber es wird nun von einer anderen Zielgruppe genutzt. Das Unternehmen aus Kalifornien ist nach wie vor die größte Plattform unter den sozialen Netzwerken. Seit dem Einzug der Smartphones im Jahre 2008 verzeichnet der vier Jahre zuvor gegründete Social-Media-Riese ein beachtliches jährliches Wachstum. 

Auch wenn Facebook bis heute weiter wächst, musste das Netzwerk über die Jahre immer mehr junge Nutzer:innen an die Konkurrenz abgeben. Im Jahr 2021/22 gaben 39 Prozent der 16- bis 19-Jährigen an, das soziale Netzwerk zu nutzen. Im Jahr 2012 waren es noch 87 Prozent. (Quelle: Statista)

Viele User nutzen die Plattform, um mit Familie und Freunden in Kontakt zu treten, sich über Events zu informieren oder in Gruppen auszutauschen. Verglichen mit anderen Netzwerken bietet Facebook den größten Funktionsumfang. So können Nutzer:innen etwa chatten, auf der Pinnwand posten, oder in Gruppen eintreten und kommunizieren.

Die wichtigsten Zahlen zu Facebook in Deutschland

  • 32 Millionen aktive Nutzer:innen pro Monat
  • 13 Minuten durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag unter den 14- bis 49-Jährigen
  • 24 % der 30- bis 49-Jährigen nutzen die Plattform täglich
  • 50 % der registrierten Nutzer:innen sind Frauen
  • 91 % der Nutzer:innen loggen sich ausschließlich über das Smartphone ein

Wie viel Budget sollte ich in Facebook investieren?

Wie viel Geld müssen Sie investieren, um auf Facebook mit Anzeigen erfolgreich zu sein? Die kurze Antwort darauf lautet: Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Einen Mindestbetrag, der zwingend eingesetzt werden muss, gibt es für Facebook Werbung nicht. 

Grundsätzlich gilt aber: Je mehr Leute Sie erreichen möchten, desto mehr Geld sollten Sie in die Hand nehmen.

Ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der Anzeigenpreise ist der CPM, also der Preis, den Sie zahlen müssen, um 1000 Kontakte zu erreichen. Dieser Wert wird auch als Tausender-Kontaktpreis oder TKP bezeichnet. In Mitteleuropa liegt der CPM auf Facebook etwa zwischen 4 und 6 Euro im Top-of-the-Funnel. Im Re-Targeting liegt dieser Preis bei 7 bis 11 Euro. (Quelle: onlinemarketing.de)

  • CPC-Mittelwert 2021: 0,35 Euro
  • CPM-Mittelwert 2021: 4,77 Euro

Welche Zielgruppe erreiche ich auf Facebook?

Facebook hat keine wirkliche Nische oder eine spezifische Zielgruppe, die es anspricht. Dadurch wird das Netzwerk für Werbetreibende mit Zielgruppen in allen Altersgruppen interessant.

Je nach Alter gibt es jedoch große Unterschiede in der Nutzung. So gaben in der Altersgruppe der 16 bis 19-Jährigen nur 36 % an, Facebook zu nutzen. Stattdessen sind vor allem die 20 bis 59-Jährigen sowie 46 % der über 60-Jährigen auf Facebook unterwegs. (Quelle: Faktenkontor

Welche Werbemöglichkeiten habe ich auf Facebook?

Facebook hat mit seinem Kampagnen-Manager zahlreiche Möglichkeiten, die gewünschte Zielgruppe zu definieren. Am besten performen laut Socialbakers (jetzt Emplifi) auf Facebook Unternehmen aus den Branchen E-Commerce, Einzelhandel, Services, Fashion und Elektronik.

Welche Formate bietet Facebook?

Auf Facebook können Sie von reinen Textbeiträgen über Bild- und Video-Postings in den verschiedensten Formaten mit seiner Zielgruppe in Kontakt treten. Auch Werbetreibenden stehen eine Vielzahl verschiedener Anzeigenformate zur Verfügung.

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Social-Media-Plattformen: LinkedIn 

LinkedIn wurde 2003 gegründet und ist in Sachen Jobsuche und Karrierenetzwerken längst die erste Wahl für viele Nutzer:innen. Auch bei Headhuntern und Personaler:innen ist die Social-Media-Plattform mittlerweile die erste Anlaufstelle, wenn es um die Suche nach neuen Talenten geht.

Neben Online-Jobbörse oder Karrierenetzwerk bietet LinkedIn seinen Nutzer:innen auch zahlreiche Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln, die eigene Personal Brand aufzubauen, Social Selling zu betreiben und neue Kontakte zu knüpfen. Erfolgreiche LinkedIn-Kampagnen zur Inspiration finden Sie hier.

Im DACH-Raum wird LinkedIn aktuell von etwa 18 Millionen Menschen genutzt – weltweit sind es über 830 Millionen. In Deutschland haben 2020 etwa 4 % das Job-Netzwerk wöchentlich genutzt.

Welches Budget benötige ich für LinkedIn-Anzeigen?

Laut eigener Aussage auf der LinkedIn-Website sollen Werbetreibende die Plattform zunächst zwei bis vier Wochen testen und lernen, wie sie funktioniert.

Für die Testphase empfiehlt LinkedIn ein Budget von mindestens 100 Euro pro Tag oder 5.000 Euro insgesamt, was vergleichsweise hoch ist. Auch die Anzeigenpreise sind in dem von B2B-Marketern bevorzugten Netzwerk höher als auf anderen Social-Media-Plattformen.

Der genaue Anzeigenpreis hängt auch bei LinkedIn immer von dem Kampagnenziel, den Targeting-Kriterien, dem Anzeigenformat und der Relevanz für die Zielgruppe ab. Der globale CPC Mittelwert für LinkedIn liegt derzeit bei etwa 5 Euro, wobei die Klickpreise der Anzeigen bei Entscheidungsträgern höher sind als bei Junior-Positionen. Der durchschnittliche TKP auf LinkedIn beträgt 30 Euro. (Quelle: VIAdigital)

Welche Zielgruppe erreiche ich auf LinkedIn?

Da sich die Plattform vor allem auf die Business-Welt konzentriert, treffen Sie dort hauptsächlich auf eine ältere Zielgruppe, dafür aber nur auf wenige Rentner:innen.

Zur Zielgruppe von LinkedIn gehört im Prinzip der gesamte Arbeitsmarkt im Alter zwischen 20 und 65 Jahren. Genutzt wird das Netzwerk dabei jedoch von mehr Männern als Frauen.

Welche Werbemöglichkeiten habe ich auf LinkedIn?

Um Anzeigen auf LinkedIn zu gestalten und zu veröffentlichen, steht Werbetreibenden der Kampagnen-Manager zur Verfügung. Er ist die All-in-one-Anzeigenplattform von LinkedIn. Je nach Kampagnenziel, haben Marketer die Wahl zwischen Sponsored Content, Message Ads, Dynamic Ads, Text Ads oder einer Kombination dieser vier Formate. (Quelle: LinkedIn)

Neben bezahlten Anzeigen eignet sich LinkedIn sehr gut zur Nutzung von Corporate Influencern. Ganz gleich ob Mitarbeiter:in oder Gründer:in – die persönlichen Profile der Unternehmensangehörigen lassen sich perfekt nutzen, um Unternehmensbotschaften authentisch zu vermitteln und Employer Branding zu betreiben.

Das Engagement im LinkedIn-Marketing beträgt laut Aamplify nur 2 %.

Welche Formate bietet LinkedIn?

Um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten, stehen Unternehmen verschiedene Posting-Möglichkeiten zur Verfügung. Im Newsfeed können so neben Text-, Bild- und Video-Postings auch Slideshows und Umfragen genutzt werden, um mit Interessent:innen und Anhänger:innen zu interagieren. 

Außerdem können Nutzer:innen auf LinkedIn Live-Videos hosten und Events bewerben. Die Möglichkeit, Artikel und Newsletter direkt auf der Plattform zu verfassen, nutzen jedoch nur wenige Mitglieder. 

Wie Sie Ihr LinkedIn-Business-Profil aufsetzen und optimieren können, erfahren Sie hier in unserem LinkedIn-Artikel.

Social-Media-Plattformen: Instagram 

Im Unterschied zu Facebook ist die Nutzung der Tochter Instagram in den letzten Jahren deutlich gewachsen. 2021 war etwa jede/r vierte Deutsche täglich auf der App oder der Desktop-Version von Instagram unterwegs. (Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie) Insbesondere die 14 bis 29-Jährigen (53 %) nutzen die Facebook-Tochter täglich. Damit überholt Instagram den Mutterkonzern bei der täglichen Nutzung.

Social-Media-Plattformen: Instagram Interactions

Die wichtigsten Zahlen zu Instagram in Deutschland

  • 28 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen
  • 23 Minuten durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag
  • Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt Instagram bereits deutlich vor Facebook
  • 55 % der 14- bis 29-Jährigen nutzen die Plattform täglich
  • 50 % der registrierten Nutzer:innen sind Frauen

Welches Budget muss ich für Instagram einplanen?

Auch bei Instagram ist das eingesetzte Werbebudget davon abhängig, wie viele Menschen Sie erreichen möchten.

Dabei lassen sich die Kosten für Instagram Ads pauschal berechnen, da sie von mehreren Faktoren wie den konkurrierenden Werbetreibenden oder der gewählten Gebotsstrategie abhängen. Der wichtigste Faktor ist die Konkurrenz: Je beliebter die Werbeplätze sind, desto höher sind die Kosten.

2022 beträgt der CPC je nach Zielgruppe etwa 20 Cent bis 2 Euro. Mitte 2021 lag der Preis für 1.000 Ansichten (CPM) etwa zwischen 6 und 7 Euro

Tipp: In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick, ​​welche Creatives zu einem niedrigeren CPC für Instagram-Ads führen.

Welche Zielgruppe erreiche ich auf Instagram?

Instagram ist in der Altersgruppe der 14 bis 29-Jährigen besonders beliebt. Ganze 65 % dieser Altersgruppe sind zumindest wöchentlich auf Instagram unterwegs, während das nur auf etwa 21 % der 30 bis 49-Jährigen mindestens einmal pro Woche zutrifft. Auch wenn diese Zahl deutlich geringer ist, sollten Sie sich bewusst machen, dass das natürlich immer noch eine hohe Nutzerzahl in dieser Altersgruppe ist. 

Welche Werbemöglichkeiten gibt es auf Instagram?

Instagram und Facebook teilen sich das gleiche Anzeigen-Netzwerk. Als Werbeformate stehen Marketer:innen Foto-, Video-, Slideshow- sowie Carousel-Ads zur Verfügung, die teilweise sowohl im Newsfeed als auch in den Instagram Stories der Nutzer:innen ausgespielt werden können.

Die Frage, ob Story-Ads oder Feed-Ads besser performen, beantworten wir in diesem Artikel.

Neben der Werbung über Anzeigen, eignet sich Instagram aufgrund der vielen Influencer außerdem besonders gut für Produktplatzierungen via User-Generated-Content.

Welche Formate bietet Instagram?

Das Besondere an diesem Medium ist, dass es vollständig auf Bildern, Fotos oder Video-Content basiert. Reine Textbeiträge sind somit nicht möglich. Über die Zeit haben mit Stories und Reels auch die Funktionen anderer beliebter Social-Media-Plattformen Einzug in die Instagram-App erhalten.

Lesetipp: So verleihen Sie Ihren Instagram Stories mehr Sichtbarkeit.

Social-Media-Plattformen: Twitter

Twitter hat in Deutschland 12 Millionen, aber nur 1,8 Millionen aktive Konten. Es wird vor allem genutzt, um auf aktuelle Ereignisse zu reagieren oder telegrammartige Kurznachrichten in Echtzeit zu verbreiten.

Die Beliebtheit von Twitter hat in den vergangenen zwei Jahren leicht zugenommen, vor allem bei männlichen Nutzern. Auch Prominente, Politiker:innen sowie PR-Verantwortliche und Journalist:innen tummeln sich auf der Plattform.

Die wichtigsten Zahlen zu Twitter in Deutschland

  • 12 Millionen Deutsche verwenden Twitter im Monat
  • Knapp jede/r zweit/e Twitter-Nutzer:in (48 %) ist zwischen 18 und 34 Jahre alt
  • 14 % der 14- bis 49-Jährigen nutzen die Plattform mindestens ein Mal wöchentlich
  • 7,9 % der über 13-Jährigen in Deutschland konsumieren über die Plattform Anzeigen

Welches Budget muss ich für Twitter kalkulieren?

Wie bei den meisten Social-Media-Plattformen kann man auch bei Twitter selbst entscheiden, wie viel man für seine Kampagnen zahlen möchte. 2022 liegt der Cost-per-Mille (CPM) von Twitter bei $6,59 , der durchschnittliche CPC bei $0,38. (Quelle: Brandwatch)

Welche Zielgruppe erreiche ich auf Twitter?

Die Zielgruppe von Twitter sind hauptsächlich Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren. Regelmäßig unterwegs sind dabei vor allem Männer zwischen 14 und 49 Jahren. (Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie von 2020)

Welche Werbemöglichkeiten stehen mir auf Twitter zur Verfügung?

Marketer können Tweets zu Twitter-Ads machen. Um mit diesen die richtigen Personen zu erreichen, können Werbetreibende die Zielgruppe mithilfe verschiedener Filter wie Interessen, Wohnort oder Geschlecht definieren. Danach werden die „sponsored Tweets“ zielgerichtet in den Timelines der Nutzer:innen ausgespielt, die zu den Zielgruppenangaben passen.

Für organische Tweets ist laut Scrunch ein Engagement von weniger als 1 % normal. Dies kann daran liegen, dass viele Leute auch „Threads“ posten, in denen sie ein Thema in mehreren Tweets diskutieren. Kommentierende Nutzer:innen antworten dann mit einer Nachricht nur auf einen Tweet und nicht auf alle Tweets.

Welche Formate bietet Twitter?

Twitter beschränkt sich auf Text-Posts mit maximal 280 Zeichen. Aufgrund der Schnelllebigkeit des Netzwerks muss auf Twitter praktisch dauernd getwittert, geteilt und geliked werden. Sonst sind sie in dem Netzwerk kaum sichtbar. Reichen etwa auf Facebook oder anderen Netzwerken ein bis zwei Postings am Tag, wird auf Twitter oft im Stunden- oder sogar Halbstundentakt gepostet.

Social-Media-Plattformen: TikTok

Die noch junge Social-Media-Plattform hatte im Oktober 2020 bereits 10,7 Millionen Nutzer:innen in Deutschland, ein Jahr später schon 20 Millionen

Beachtlich ist, dass ganze 83 % der 18- bis 24-Jährigen, also der Generation Z, einer Statista Umfrage zufolge die App kennen. Auch in 2021 war TikTok im ersten Quartal die erfolgreichste App in den App-Stores. Noch vor Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter und Pinterest.

GenZ-Social-Media-Plattformen

Die wichtigsten Zahlen zu TikTok in Deutschland

  • 20 Millionen Deutsche nutzen TikTok jeden Monat
  • 25 % aller User:innen sind 10 bis 19 Jahre alt
  • Nutzer:innen besuchen die Plattform im Durchschnitt zehn Mal am Tag
  • Die tägliche Nutzungszeit beträgt 50 Minuten
  • 89 % der Nutzer:innen sind wöchentlich auf TikTok aktiv
  • Meist geladene App der Welt (2020)

Welches Budget muss ich für TikTok einplanen?

Auf TikTok können Werbetreibende erst seit 2020 Anzeigen schalten. Aktuelle Zahlen über den CPC und CPM sucht man leider vergebens, zu Beginn sollen diese mit 2 bis 10 Cent jedoch extrem niedrig gewesen sein.

Welche Zielgruppe erreiche ich auf TikTok?

Die Zielgruppe von TikTok ist die Generation Z, also junge Menschen bis etwa 25 Jahre. Besonders Kinder, manchmal sogar ab dem Alter von 6 Jahren, sind auf dieser Social-Media-Plattform aktiv. Dabei ist die Mehrheit der aktiven TikTok Nutzer:innen weiblich.

Welche Werbemöglichkeiten habe ich auf TikTok?

TikTok bietet aktuell verschiedene bezahlte Werbemöglichkeiten an. Dazu gehören die Hashtag-Challenge, das Brand Takeover, In-Feed Native Videos, Branded Lenses bzw. Effekte sowie Custom Influencer.

Allein an den Anzeigen-Formaten erkennt man schnell, dass dieses Netzwerk nur schwer mit den anderen Social-Media-Plattformen vergleichbar ist. Marketeers sollten sich daher gut mit der Plattform beschäftigen, bevor sie hohe Budgets investieren.

Wie Sie auf TikTok erfolgreich Werbung schalten, lesen Sie hier.

Welche Formate gibt es auf TikTok?

Bei TikTok geht es vor allem um Videos, die man von sich selbst aufnimmt. Der Content auf der Plattform ist dabei oft verspielt und dient primär der Unterhaltung. Die meisten Videos sind sehr kurz um kommen teilweise mit vielen Schnitten. TikTok ist sicher eine der Social-Media-Plattformen bei der Authentizität am wichtigsten ist. Sollte es Ihnen schwerfallen, sich in das Netzwerk reinzudenken, arbeiten Sie zusammen mit Influencern

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Social-Media-Plattformen: YouTube

Das Online-Videoportal YouTube wurde 2005 gegründet und ist seit Oktober 2006 eine Tochtergesellschaft von Google. Die Anzahl der monatlich aktiven YouTube-Nutzer:innen beläuft sich in Deutschland auf etwa 49 Millionen. 

Die Tagesreichweite, also die Zahl der Personen, die im Tagesverlauf eine bestimmte Zeit lang auf der Plattform unterwegs waren, lag in Deutschland im Jahr 2021 bei knapp 35 Prozent. (Quelle: Statista) 32 % der 16 bis 69-jährigen Deutschen schauen sich mehrmals pro Woche YouTube-Videos an. 

Social-Media-Plattformen: YouTuberin vor Kamera-Setup

Die wichtigsten Zahlen zu YouTube in Deutschland

  • 49 Millionen aktive Nutzer:innen im Monat
  • 12 Minuten durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag
  • Unter den 14- bis 29-Jährigen nutzen 73 % die Plattform täglich
  • Das Videoportal wird von 54 % der Nutzer:innen ausschließlich über das Smartphone genutzt
  • In der Corona-Krise hat die Nutzung um 15 % zugenommen

Welches Budget muss ich in YouTube investieren?

Auch auf YouTube können Sie selbst Ihr Budget für Werbeanzeigen festlegen. Das Minimum beträgt 10 US-Dollar. Die Kosten von Anzeigen berechnen sich, ähnlich wie bei anderen Social-Media-Plattformen, anhand der CPV (Cost per View) oder CPM (Cost per 1.000 Impressions).

Der durchschnittliche YouTube Ads CPM lag 2020 bei 3,53 $. (Quelle: AdStage Q1 2020 Benchmark-Bericht)

Welche Zielgruppe erreiche ich auf YouTube?

Die Zielgruppe auf YouTube ist sehr breit gefächert. Ähnlich wie bei dem Mutterkonzern Google, nutzen viele Menschen die Plattform als eine Art Suchmaschine, um sich zu bestimmten Themen zu informieren oder unterhalten zu lassen. Generell erreichst du praktisch jede Zielgruppe auf YouTube. Wen du aber genau erreichst, liegt an den Inhalten, die du veröffentlichst. 

Welche Werbemöglichkeiten gibt es auf YouTube?

Für Marketer bietet YouTube sechs verschiedene Werbeformate an. Hierzu gehören Display- und Overlay-Anzeigen, Infokarten, Bumper-Ads sowie überspringbare und nicht überspringbare Video-Anzeigen.

Welche Formate gibt es auf YouTube?

Auf YouTube geht es ausschließlich um Videoinhalte. Unternehmen, die ihre Zielgruppe über diese Plattform erreichen möchten, müssen sich also zwangsläufig mit dem Erstellen und Schneiden von Videos beschäftigen. Beliebt sind bei den Nutzer:innen vor allem informative und unterhaltende Inhalte.

Social-Media-Plattformen: Pinterest

Pinterest wurde im Jahr 2010 gegründet und dient sowohl als soziales Netzwerk als auch als visuelle Suchmaschine. Mittlerweile sind auf der Pinterest App etwa 14 Millionen Deutsche unterwegs, die monatlich um die 4 Millionen Inhalte speichern. (Quelle: Futurebiz)

Viele User:innen nutzen die Social-Media-Plattform als Online-Pinnwand, auf der sie Inspirationen sammeln oder Dinge, die sie mögen, festhalten. 

Die wichtigsten Zahlen zu Pinterest in Deutschland

  • 16 Millionen aktive Nutzer:innen pro Monat
  • 62,5 % der Nutzer:innen sind Frauen, 30 % sind Mütter
  • 7 Millionen Menschen pinnen auf der interaktiven Pinnwand. Zwei Drittel davon sind jünger als 40 Jahre
  • 38 % der deutschen Millennials mit einem Haushaltseinkommen von mehr als 100 000 Euro sind auf Pinterest

Welches Budget muss ich für Pinterest-Anzeigen einplanen?

Laut Pinterest-Website kostet das Mindestgebot in Deutschland und dem restlichen Euroraum rund 5 Cent pro Klick (CPC) und 1 Euro für tausend Impressionen (CPM).

Auch Videos lassen sich bewerben, die Kosten hierfür betragen:

  • CPM: Promoted Video – Standardbreite: 3,00 Euro
  • CPM: Promoted Video – Maximalbreite: 4,50 Euro

Welche Zielgruppe erreiche ich auf Pinterest?

Pinterest ist eher keine Social-Media-Plattform, die für die alltägliche Kommunikation oder Nutzung gedacht ist. Bei der App geht es stattdessen vor allem um Inspiration, seien es Rezepte, Produkte oder sonstige Ideen.

Mütter sind eine der aktivsten Zielgruppen auf Pinterest und machen fast ein Drittel der gesamten Pinterest-Nutzerschaft in Deutschland aus. (Quelle: Futurebiz)

Viele von ihnen sind sehr kreativ und auf der Suche nach Dingen, die sie gestalten oder herstellen können. Die User suchen hier vor allem nach Inspiration und auch nach neuen Produkten.

Welche Werbemöglichkeiten bietet Pinterest?

Auch Pinterest ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Anzeigen an eine zuvor definierte Zielgruppe zu senden. Dabei stehen ihnen vier verschiedene Formate zur Verfügung: Pin, Video, App oder Carousel.

Mit Remarketing-Optionen durch das Conversion-Tracking können Marketer:innen genau entscheiden, wo die Pinterest-Werbung platziert werden soll. Dabei stehen der Start-Feed, die Suche und verwandte Pins zur Auswahl. 

Laut Pinterest ist eine Engagement-Rate von zwei bis fünf Prozent für beworbene Pins normal.

Welche Formate gibt es auf Pinterest?

Das Netzwerk bietet viele verschiedene Pins an, um mit den Nutzer:innen in Interaktion zu treten. Neben verschiedenen Bild-Formaten, stehen Videos, Carousels, Story-Pins und Kollektions-Pins zur Verfügung. Alles rund um die richtigen Pinterest-Formate finden Sie hier.

Unternehmen, die Pinterest für sich in Betracht ziehen, sollten sich mit der Plattform vertraut machen und abwägen, ob sie die beste Wahl für sie ist.

Facebook, Instagram, TikTok & Co.: Sollte ich als Firma auf all diesen Netzwerken vertreten sein?

„Viel hilft viel“ – diese Redewendung sollten Sie bei der Auswahl einer geeigneten Social-Media-Plattform schnellstens vergessen. Denn um auf einer Plattform wirklich erfolgreich zu sein, brauchen Verantwortliche nicht nur viel Geduld und Ressourcen, sondern vor allem das Verständnis, wie das Netzwerk „tickt“.

Deshalb ist es wichtig, sich vor allem zu Beginn auf eine Plattform zu fokussieren und zu testen, ob und wie sie für das eigene Unternehmen funktionieren kann. Werbetreibende und Marketingverantwortliche sind also in einem ersten Schritt gut damit beraten, einen Blick auf die Unternehmensziele zu werfen und erst dann zu schauen, welche Social-Media-Plattform bei der Zielerreichung am besten unterstützen kann. 

Erst, wenn sich trotz Richtungswechsel nicht die gewünschten Ergebnisse einstellen, empfiehlt es sich eine neue Plattform in Betracht zu ziehen. 

Social-Media-Plattformen: Unser Fazit

Mit diesem Artikel haben Sie einen Überblick über die verschiedenen Social-Media-Plattformen bekommen. Doch trotz zahlreicher Statistiken geht es bei der Wahl der richtigen Plattform vor allem um die Frage, welche Menschen Sie erreichen wollen und wie diese Menschen soziale Medien nutzen. An einer intensiven Zielgruppenanalyse kommen Sie deshalb nicht vorbei.

Werbemöglichkeiten finden Marketer:innen und Unternehmensverantwortliche bei allen Social-Media-Plattformen. Da sich die Kosten teilweise stark unterscheiden, sollten die Plattformen auf Grundlage der Unternehmensziele ausgewählt werden. Geht es um Brand Awareness, sollte der CPM oder Tausenderkontaktpreis (TKP) im Auge behalten werden. Bei Direct-Response-Kampagnen ist der Cost per Click (CPC) der entscheidende Faktor. 

Eines müssen Sie sich allerdings bewusst sein: Je kleiner Ihr Budget ist, desto weniger Leute erreichen Sie mit Ihren Anzeigen. Machen Sie sich deshalb frühzeitig Gedanken, wen Sie ansprechen möchten und wie organischer Traffic erreicht werden kann. Und eines noch: Passen Sie Ihre Inhalte den Social-Media-Plattformen an, seien Sie authentisch und nutzen Sie aktuelle Features der Netzwerke in regelmäßigen Postings. 

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